06.03.2025

"SISTERQUEENS" mit Grimme-Preis 2025 ausgezeichnet

Auszeichnungen

"SISTERQUEENS" mit Grimme-Preis 2025 ausgezeichnet

FABW-Diplomfilm in der Kategorie "Kinder & Jugend" erfolgreich

Das Grimme-Institut in Marl hat am heutigen Donnerstag, 6. März 2025 die Gewinnerinnen und Gewinner des 61. Grimme-Preises bekanntgegeben. Zu den ausgezeichneten Produktionen zählt auch ein Diplomfilm der Filmakademie Baden-Württemberg: Im „Wettbewerb Kinder & Jugend“ entschied sich die siebenköpfige Jury für den Dokumentarfilm SISTERQUEENS, eine Produktion der FABW für ZDF – Das kleine Fernsehspiel. Der Preis geht, stellvertretend für das gesamte Filmteam, an Autorin und Regisseurin Clara Stella Hüneke. Die Bekanntgabe erfolgte am gleichen Tag wie der Kinostart des Films.

SISTERQUEENS begleitet die drei Freundinnen Jamila (9), Rachel (11) und Faseeha (12) über vier Jahre beim gleichnamigen Rap-Projekt in Berlin-Wedding. In ihren Texten setzen sich die Mädchen mit gesellschaftlichen Themen wie Selbstbestimmung, sozialer Gerechtigkeit und Feminismus auseinander und definieren diese auf ihre eigene Weise.

Aus der Begründung der Jury:
„Die Dokumentation nimmt sich nicht nur die Zeit, die nachdenkliche Reise von drei Mädchen in Berlin zu beleuchten, sondern gleichzeitig Aufmerksamkeit für eine Bandbreite gesellschaftlicher, politischer und kultureller Themen in Deutschland zu schaffen (…).
Zentrales Element des feinfühligen Dokumentarfilms ist der Raum für Ausdruck, der den Mädchen eröffnet wird. Hier erfahren sie Empowerment durch eine Gemeinschaft von Frauen, die ihre Entwicklung begleitet und fördert. SISTERQUEENS macht damit die enorme Bedeutung von Unterstützungsangeboten im Bereich sozialer (Kultur-)Arbeit spürbar. Berlin selbst wird nicht nur als geografische Kulisse, sondern als eigener Protagonist inszeniert, samt seiner Vielfalt und sozialen Herausforderungen. Und es wird deutlich, dass es gerade in Zeiten von Isolation, wie sie die Pandemie verstärkt hat, umso wichtiger ist, Räume zu schaffen, in denen sich junge Menschen miteinander vernetzen, ihre Geschichten erzählen und einander stärken. Der Film zeigt, wie feministische Projekte nicht nur einen solchen (virtuellen und analogen) Safer Space bieten, sondern auch Bewegungen anstoßen, die tatsächliche Veränderungen bewirken können. Allem voran erweitert SISTERQUEENS (endlich) den Blick auf deutsche Mädchen: Mädchen, die nicht aus einer weißen und privilegierten Oberschicht kommen; Mädchen, die für sich, ihre Freundinnen und die Zukunft rappen: „Kannst mir meine Meinung nicht nehmen, will ein gewaltfreies Leben!“

SISTERQUEENS wurde bereits bei der 66. Ausgabe von DOK Leipzig mit dem Young Eyes Film Award ausgezeichnet.

Der Grimme-Preis, eine der bedeutendsten Auszeichnungen für Fernsehproduktionen in Deutschland, wird seit 1964 jährlich in Marl verliehen. Die Verleihung des 61. Grimme-Preises findet, moderiert von Journalistin und Moderatorin Jana Pareigis, am 4. April im Theater der Stadt Marl statt und wird von 3sat zeitversetzt ab 22.25 Uhr im Fernsehen ausgestrahlt.

 

Filmcredits

(Quelle: Elektronischer Projektordner FABW)

SISTERQUEENS
Regie: Clara Stella Hüneke
Bildgestaltung: Paola Calvo
Montage: Andreas Bothe
Filmmusik: Jonas Vogler
Sounddesign: Vincent Egerter
Ton: Fanny Huder, Aline Juárez, Sarah Mounia Kachiri, Ariane Wagner
Mischung: Max Kersten
Dramaturgin: Rebecca Ajnwojner
Producerin: Franziska Gärtner
Koproduktion: ZDF – Das kleine Fernsehspiel
Produktion: Filmakademie Baden-Württemberg GmbH

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