Nominierungen für den 61. Grimme-Preis:
FABW-Dokumentarfilm SISTERQUEENS im Rennen um einen Grimme Preis 2025
Das Grimme-Institut in Marl hat die Nominierungen für den 61. Grimme-Preis bekanntgegeben. Zu den aus über 700 Einreichungen ausgewählten 64 Produktionen und Einzelleistungen zählt auch der an der Filmakademie Baden-Württemberg entstandene Diplom-Dokumentarfilm SISTERQUEENS. Stellvertretend für das Filmteam erhielt Regisseurin und Autorin Clara Stella Hüneke im „Wettbewerb Kinder & Jugend“ eine Nominierung.
Der Film begleitet die drei Freundinnen Jamila (9), Rachel (11) und Faseeha (12) über vier Jahre beim Rap-Projekt SISTERQUEENS in Berlin-Wedding. In ihren Texten setzen sich die Mädchen mit gesellschaftlichen Themen wie Selbstbestimmung, sozialer Gerechtigkeit und Feminismus auseinander und definieren diese auf ihre eigene Weise.
Im Mittelpunkt des Films steht die Frage, wie junge Menschen gesellschaftliche Normen hinterfragen. Faseeha reflektiert über die Grenzen des künstlerischen Ausdrucks, Rachel über die Bedeutung von Selbstbestimmung, und Jamila hinterfragt die Rolle der Polizei. Mit Humor und Nachdenklichkeit entwickeln die drei Freundinnen Rap-Verse, die gesellschaftliche Konventionen anprangern und Feminismus auf eigene Art neu definieren.
Die Produktion wurde bereits bei der 66. Ausgabe von DOK Leipzig mit dem Young Eyes Film Award ausgezeichnet und kommt am 6. März 2025 in die Kinos.
Çiğdem Uzunoğlu, die neue Geschäftsführerin des Grimme-Instituts, hob in der Pressemeldung des Instituts die gesellschaftspolitische Relevanz der diesjährigen Nominierungen hervor, insbesondere zu Themen wie Flucht und Migration, Rechtsextremismus, Klassismus und gesellschaftlicher Ungleichheit.
Der Grimme-Preis, eine der bedeutendsten Auszeichnungen für Fernsehproduktionen in Deutschland, wird seit 1964 jährlich in Marl verliehen. Ab dem 25. Januar kommen die Jurys zusammen, um über die Vergabe der 16 Grimme-Preise sowie der Preise der Marler Gruppe und der Studierendenjury zu entscheiden. Die Gewinner*innen werden am 6. März bekanntgegeben.